Der geilste Tag (2016)

Es ist das zweite Werk nach dem Spielfilm Jesus liebt mich, in dem der talentierte Florian David Fitz Regie führte. Und speziell in dieser Filmkomödie zeigte der Tausendsassa seine kreative Bandbreite. Er schrieb nicht nur das Drehbuch und wirkte als Co-Produzent mit, sondern stand auch als einer der Hauptdarsteller vor der Kamera. Der geilste Tag wurde in Fachkreisen hoch gelobt, und Florian Fitz wurde sogar mit dem begehrten österreichischen Filmpreis Romy für das beste Drehbuch zu einem Spielfilm ausgezeichnet.

Eine facettenreiche Geschichte

Als unheilbar krank diagnostiziert, werden Andi (Mathias Schweighöfer) und Benno (Florian David Fitz) durch das Schicksal zueinander verschlagen. Sie begegnen sich im Hospiz und werden trotz ihrer gegensätzlichen Charaktereigenschaften zu besten Freunden. Im Angesicht des nahenden Todes wollen sie die ihnen verbleibende Zeit nicht untätig verstreichen lassen. Sie beschließen, noch einmal voll aufzudrehen und richtig Spaß zu haben. Um sich noch ein paar größere Wünsche zu erfüllen, begehen sie einen Kreditbetrug. Mit der ergaunerten Summe von 140.000 Euro werden unter anderem eine Flugreise nach Afrika und die Anschaffung eines Wohnmobils finanziert.

Prädikat wertvoll und sehenswert

Was den geilsten Tag auszeichnet, ist eine gelungene Melange aus immanenter Melancholie und tiefgründiger Nachdenklichkeit, aber auch spontanen Gags und augenblicklicher Situationskomik. Zudem wurden im Film hin und wieder anschauliche Klischees aufgegriffen, um den eigentlichen Ernst der Situation zu verschleiern, das Thema interessanter und massentauglicher zu machen und der Geschichte Dynamik zu verleihen. Der geilste Tag liefert anregende Ideen und Gedanken zur universellen Frage, was man noch gern alles erleben will, wenn man nur noch eine sehr begrenzte Zeit zu leben hätte.

Schließlich wird eine packende Geschichte erzählt, die sich im Handlungsverlauf zu einer Art Roadmovie mausert. Sie enthält viele Wendungen, die nicht von vorn herein vorhersehbar sind, und an vielen Stellen überrascht sie den Zuschauer. Der Film ist eine zum Nachdenken anregende Geschichte über Freundschaft, die einen daran erinnert, den Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben zu richten. Der Streifen ist absolut empfehlenswert und eignet sich auch für einen gemütlichen Abend mit Freunden und Familie.